626 und nennen ihre neue Ortschaft, zum Andenken an Kevi, Räcz-Kevi. Über diese Ansiedlung heißt es in einer alten Reimchronik, die im Archive der dortigen serbischen Kirchengemeinde verwahrt wird: „Bon den Raitzen hör' mich Schönes melden: Wie ihr Heim verließen diese Helden, Wo viel Burgen schon gebrochen standen, Eines Sinns in Ofen sie sich fanden. Oberhalb sie Gran sodann erreichten, Wo sich fern die Mauern Waitzens zeigten. Als an deren Fuß entlang sie fuhren, Trafen sie der Csepel-Jnsel Fluren. Kovin, an Semendrias Uferbogen, War's, woher zuerst sie ausgezogen. Eine Stadt in unser Land sie brachten, Da den Weiler Abrahams sie machten Flugs zur Stadt, so Kis-Kevi gerufen, Draus den Namen Rätzkeve sie schufen. Kauften Plätze auf dem trocknen Lande, Brachten Häuser rasch aus Stein zu Stande, Denn ihr Reichthum konnte Solches leisten. Doch nach ihnen kamen erst die Meisten." König Sigismund verlieh ihnen bedeutende Privilegien. In den Freibriefen von 1404, 1428, 1455 und 1464 werden den Serben auf der Csepel-Jnsel alle Freiheiten und Vorrechte bestätigt, die sie „in jener alten Stadt Kovin genossen". Im Jahre 1459 wanderte der durch Sultan Mnrad des Augenlichts beraubte Stephan Brankovic, Sohn des serbischen Despoten Georg Brankovic, mit zahlreichem serbischen Volke nach Syrmien ein. König Matthias beließ ihnen ihre Despoten und erlaubte ihnen in der Schlacht unter der Führung ihrer eigenen Wojwoden und Hauptlente zu kämpfen. Er vertrante ihnen sogar den Schutz der Südgegend an und sie bildeten den Kern der königlichen Pontoniere. Eine neue Einwanderung von mehreren Tausend serbischen Familien, unter Zmaj- Wuk Brankovic, fand im Jahre 1465 statt. Sie ließen sich in den Comitaten Bäcs, Torontal und Temes nieder und leisteten nützliche Dienste gegen die Türken, was selbst die Stände des Reiches anerkannten. Die Gesetzartikel UI und IV vom Jahre 1481 befreien die Serben vom Zehent. Im Jahre 1525 wanderten 10.000 serbische Krieger nach Ungarn ein. 1530 kamen auf den Ruf des „großen Serbenführers" Paul Bakic, der sich auch bei der Belagerung Wiens 1529 ausgezeichnet hatte, wiederum zahlreiche Schiffsleute (und Tschaikisten) nebst anderem serbischen Volke herein, und zwar nach Komorn, von dort nach Raab, Preßburg, Sellye, und von hier wieder südwärts nach Steinamanger. Am massenhaftesten aber kamen sie 1690, nachdem König Leopold in der Absicht, die tapferen serbischen Waffen gegen die Türken zu benützen, am 6. April 1690 die Völker von Albanien, Serbien, Mysien, Bulgarien, Silistria, Jllyrien, Makedonien, Nascien und anderer von Ungarn abhängiger Länder aufforderte, die Waffen zu ergreifen und sich seinem Heere anzuschließen, wofür er ihnen versprach, ihre „Religionsfreiheit, das Recht der Wojwodenwahl, ihre Privilegien und Vorrechte" aufrechtznerhalten, nach Befreiung vom Türkenjvche aber „Alles in gebührende Ordnung und Form zur