. die immer und überall nur Wurzel faßt, wo ihr der nöthige Raum ver gönnt wird. Durch das Haus Habs bürg wurde Böhmen bleibend mit einem ausge dehnten Ländergebiete ver einigt, dessen einzelne Theile naturgemäß alsbald wirth- schaftlich eine gegenseitige Wechselwirkung ausznüben suchten. König Ferdinandl. beherrschte außer Böhmen und Ungarn auch Ober- nnd Niederösterreich, Elsaß, Görz,Friaul, Triest und vor übergehend auch Württem berg. Da wäre denn aller dings auch für Handel und Gewerbe der erforderliche Raum zur Entfaltung vor handen gewesen. Das wirth- schaftlicheBöhmen trat unter den denkbar günstigsten Auspicien über die Schwelle einer Zeit, die mit vollem Rechte in Anspruch nahm, die Neuzei t genannt zu werden. Aber noch sollten und Zinnerne Zunftkanne der Weber, mußten schwere Schicksals schläge erduldet werden. Der gute Stern, der über Böhmen stand, wurde nur allzubald wieder von dichtem Gewölle vollständig verhüllt. Auch das XVl. Jahrhundert hatte bekanntlich seine religiösen Zwistigkeiten, welche die Gemüther in fortwährender Spannung und Aufregung erhielten, bis der Utraquismus endlich fast allerwärls im Lande in dem Protestantismus aufgegangen war. Der schmalkaldische Krieg, die Empörung der Stände