663 zu erreichen. Im folgenden Jahrzehnt entstanden die ersten sogenannten amerikanischen Knnstmühlen in Böhmen, denen in unmittelbarer Zukunst eine ansehnliche Blüte bevorstand, welche derzeit freilich durch die überwältigende Concurrenz der ungarischen Mühlenindustrie sehr bedroht wird. Nach einer längeren Krisis in den Jahren 1826 bis 1830 nahm der Hopfenbau des Landes einen besonderen Aufschwung, mit welchem die Bierbrauerei gleichen Schritt hielt. Im Jahre 1842 ervffnete die brauberechtigte Bürgerschaft in Pilsen den Betrieb des dortigen neuen Bürgerlichen Bräuhauses, des größten und bekanntesten Etablissements seiner Art, nicht blos auf dem Continent; dessen Production, von Jahr zu Jahr steigend, beträgt gegenwärtig täglich 1800, Walzwerk einer Actiengesellschaft in Teplitz. das heißt jährlich mehr als 500.000 Hektoliter. Die Anbaufläche für Cichorie blieb zwar in Böhmen von untergeordneter Ausdehnung, gleichwohl bestanden hier im Jahre 1846 bereits 30 größere Cichorienfabriken, worunter 7 in Prag, die größte aber in Lobositz. Ihre Zahl sank mit der Zeit auf 17 Unternehmungen, deren Productions- menge sich jedoch fortwährend vermehrte. Die Wirkwaarenindustrie erhielt durch Etablirung der Firmen Gebrüder Klinger in Zeidler (1839) und Emanuel Endler in Nixdorf einen neuen Anstoß; sie faßte namentlich durch A. M. Birnbaum, Wolf Blumberg, Brüder Österreicher, Ruß und Glogau festen Fuß im Teplitzer Bezirke. Fabrikant Wunderlich aus Meerane, der sich im Jahre 1842 in Asch niederließ, brachte dahin die Fabrikation halbwollener