Als Lößfunde bezeichnen wir einzelne oder depötartig angehäufte thierische Skelettheile mit spärlichen rohen Steinwerkzeugen und Artefacten und von tief im Löß eingebetteten Brandspuren begleitet, welche als Lagerplätze des Menschen in der Diluvialzeit betrachtet werden müssen. Solche deutliche Spuren der Anwesenheit des Menschen in der Diluvialepoche Mährens sind zuerst in einer Ziegelei unterhalb des Schlosses in Joslovitz beobachtet worden, woselbst 6 Meter tief im Löß eine schwache Lößfunde von Brünn (links ein aus einem Mamniut-Stoßzahn geschnitztes „Idol"). Holzkohlenschichte mit vielen vom Menschen anfgeschlagenen Knochen diluvialer Thiere nebst rohen Steinwerkzeugen entdeckt wurde. Ungleich reichhaltiger erwies sich die Lößstation bei Predmost nächst Prerau, unweit des Zusammenflusses der Beeva mit der March, denn hier finden sich die zum Theil bearbeiteten und angebrannten Skelettheile von 16 verschiedenen Diluvialthierarten, worunter besonders junge Mammute hervorzuheben sind. Die Vermengung dieser Knochenreste mit vielen rohen Steinwerkzeugen und Artefacten aus Knochen und Elfen bein, ja selbst mit einem starken menschlichen Unterkiefer läßt an der Anwesenheit des Menschen daselbst in der Mammut- und Renthierperiode der Diluvialzeit nicht zweifeln.