im Winter des Jahres 1145 sich auf die Reise nach Rom begab, überfielen ihn Konrad von Znaim, Bratislav von Brünn und Dipold von Jamnit; bei Hausbrnnn unweit der böhmischen Grenze und nur wie durch ein Wunder gelang es dem Überfallenen, sich in einem Gebüsch zu verbergen, ohne daß es den Verfolgern gelang, seine Spur zu entdecken. Zufolge dessen wurde von Rom aus der Kirchenbann über die mährischen Fürsten ausgesprochen undHer- zog Vladislav II. erhielt die Aufforderung, durch den weltlichen Arm dem Bannspruch Geltung zu verschaffen. Dipold unternahm zur Sühne eine Romfahrt, Bratislav starb vom Schlage gerührt, nur Konrad von Znaim trotzte dem böhmischen Heere, welches das Gebiet des Fürsten derart verheerte, daß es einer Wüste glich; erst dann bat er um Verzeihung, die ihm auch zu Theil wurde. Nach seinem Tode (1150) erhielt sein Sohn Konrad Otto das Znaimer Gebiet. Diese beständigen Parteiungen und Kämpfe der Premysliden hatten zur noth- wendigen Folge, daß die Herrscher Deutsch lands, die so oft von den böhmischen Thronerben um ihre Gunst und Hilfe gebeten wurden, jedesmal die Gelegenheit benützten, um ihren Einfluß in den böhmischen Ländern zu befestigen und zu erweitern. Niemals aber äußerte sich dieses Bestreben in so schwerwiegenden That- Siegel des Markgrafen Premysl. fachen, als zur Zeit Kaiser Friedrichs I. Vladislav II. hatte seinen ältesten Sohn, den Olmützer Fürsten Friedrich, gegen das Senioratsgesetz zum Nachfolger bestimmt, welcher auch, von Kaiser Friedrich I. unterstützt, den Thron bestieg. Als aber der neue Herzog große Stenern ausschrieb, um den dem deutschen Kaiser gegenüber eingegangcnen