Kaiserkirchweih in Cernovitz: Reigen der Mädchen nnter dem Maibanm. im Pelz mit einer „Pudelmütze" (der Winter) und hinter ihm, ihn gleichsam vor sich einherjagend, ein bartloser, in leichter Gewandung einherschreitendcr Jüngling mit bnntbcbändertem Strohhut auf dem Haupte. Von Zeit zu Zeit wenden sie sich gegen einander und beginnen zu ringen, auch wohl mit Stöcken oder Dreschflegeln aufeinander losznschlagen. Natürlich obsiegt stets der Jüngling, der Lenz. In der Brvdck-Wachtlcr Sprachinsel findet diese „Frühlingsfeier" in der Zeit der Frühlings-Tag- und Nacht- gleiche statt. Dort werden im Wechselgesang die Vorzüge und Nachtheile der beiden Jahreszeiten anscinandergesetzt. Endlich einigen sich beide zu einem Liede zur Ehre Gottes, der in seiner Macht und Weisheit den Segen spendet: „O Jesu, du Heiland! Um was wir jetzt gebeten hab'u, Das soll uns widerfahren: Gott segne uns den Bauernstand, Den Kaiser, seine Stadt' und Land, Am End' es werde wahr, Am End' cs werde wahr!" Der Ostermontag ist der Tag der Besuche, besonders nach auswärts hin in die