179 / In der mährischen Walachei hat jeder etrokar (rumänisch ekotnr, Gcmeinde- territorium) eine oder mehrere Sennwirthschaften. Ter baön (baejü, Oberhirt) wohnt mit den valasi (Walachen, Schafknechte) in einer Rolika (leolibü, Sennhütte), in der er auf einer strnnAn (8krnngü, hölzerne Sitzbank)bei der vatra(vakrü, Feuer herd) sitzt. Seine Schafe führen verschiedene Namen; etliche davon heißen üornutg. (großhörnig, vom rumänischen eom) und xÜ8truIn (pi8trujn, gesprenkelt) und werden auf dem §rrm (Zruiü, Berglehne) geweidet. Gemolken werden die Schafe in die ^eleta (gülstü, Melk kübel). Die Milch wird durch die glnAn (kiaA, eingeweichter Kalbs magen) zum Gerinnen gebracht. Von der geronnenen Milch wird die nrän (uräü, Rahm) abgeschöpft und nach dem die br)-rma (brünxü, Schafkäse) herausgenommen worden, bleibt die LIriöiea (xintieü, Molke) übrig. Nördlich von den Walachen, in dem zwischenOber- und Unterschlesien eingekeilten Ausläufer Mährens, in der Umgebung von Frankstadt, . Freiberg, Braunsberg und Mährisch- Ostrau, wohnen die Lachen (Imm), deren Mundart einen Übergang vom MährischenzumPolnischenbildet.Mit dem Polnischen hat dieser Dialect gemein: den Accent auf der vorletzten Silbe (während er in den übrigen mährischen Dialecten wie im Böhmischen auf der ersten Silbe ruht), den Mangel an langen Vocalen, die erweichten Silben äo, tö, no statt der böhmischen und mährischen harten äschs, no und thcilweise auch die sanften Zischlaute 8, x, c. Die Übergänge zwischen den Dialecten sind nirgends schroff, gegen die Grenzen hin fließen sie überall allmälig in einander. Da sich zu diesen mundartlichen Differenzen IS»