441 Wildzäune abznsperren, wodurch uwhl der augestrebte Zweck — die Verminderung der Wildschäden im Felde — theilweise erreicht, aber der landschaftliche Reiz des freien Bergwaldes entschieden gestört wurde. Nach den jüngsten Verhandlungen im mährischen Landtage wurde ein neues Jagdgesetz beschlossen, wornach das Hochwild als Wechsel wild nicht mehr dem Schutz des Schongesetzes unterstellt ist. Die Besitzer großer Hochwildreviere werden demnach gezwungen sein, zur Sicherung ihrer Wildbestände die Wildzäune allenthalben einzuführen. Jagdschloß „Neu-Waltcrsdors" im Bezirke Sternberg. In Mähren stehen die stärksten Hirsche in den Bergwäldern der Sudeten, und zwar in den Hochrevieren des fürstlich Johann Liechtenstein'schen Forstamts Lundenbnrg (Rabensburg), Hannsdorf, der gräflich Alfred Harrach'schen Domäne Janovitz und des Forstamtes Wiesenberg (Zöptau) der Barone Klein von Wisenberg, wo alljährlich bei den großen Jagden (im August), besonders aber beim Speeialabschnß in der Brunft kapitale Recken (bis zum Vierzehnender, in den Johann Liechtensteiwschen Leibgehegcn bis zum Achtzehncnder) die Strecke zieren. Im Durchschnitt gelangen in Mähren alljährlich 800 Stück Hochwild (Hirsche. Thiere und Kälber) zum Abschuß. Die Parforce-Jagd wurde in Mähren bis zum Jahre 1888 auf dem k. und k. Gute Göding geübt, wurde