499 in wohlthuender Weise. Gegen Norden fällt die Hügelwelt zur Troppauer Niederung ab, in die auch das Mohraflüßchen bei Branka übergeht. Eine der letzten gegen die Ebene vorgeschobenen Anhöhen des rechtsseitigen Hügellandes schmückt Schloß Grätz, die ehemalige Residenz der Herzoge von Troppau, der Sammelpunkt der böhmischen und mährischen Großen zur Zeit, als Ottokars II. königliche Witwe Kunigunde hier glänzenden Hof hielt. Auch Beethoven, den Liebling des fürstlichen Schloßherrn Karl Lichnowsky, sah Grätz in seinen gastlichen Mauern. Eine Stunde vor uns, inmitten der Oppa-Ebene, liegt die Landeshauptstadt Troppau, eine der ältesten Städtegründungen ans schlesischem Boden. Die Stadt mit Stadt Engelsberg. ihren ansehnlichen Kirchen und Profanbauten, den breitauslaufenden Vorstädten, schönen Plätzen und stilvollen Villenvierteln ist das politische und commercielle Centrum des Landes und besitzt alle Bedingungen zu vornehm großstädtischer Entwicklung. Eine Zierde Troppaus bilden die prächtigen Kiosk-Anlagen, sowie der von imposanten Baumgruppen beschattete Stadtpark. Nach Nordwesten zieht die Oppa als Reichs- und Landesgrenze gegen Jägerndorf an den Abhängen des Bennischer Plateaus und bewässert einen durch seine intensive Rübenzuckerindustrie ausgezeichneten Thalboden. Parallel mit der Chaussee läuft die Bahnlinie durch eine Reihe kleiner Ortschaften, unter denen Vavrovitz und Skrochovitz durch die bedeutenden Zuckerfabriken auffallen. Jenseits derselben verkünden die zierliche 32*