647 vor Flachheit und Süßlichkeit bewahrt; dafür hat Leichert manchen spröden Farbenton in seine sonst kräftige Farbenreihe herübergenommen. Ein geschätzter Maler war ferner Franz Günther in Troppau (im letzten Drittel des XVIII. Jahrhunderts). Seine Architekturmalerei hat entschieden mehr Werth als seine figuralen Leistungen. Der Jesuiten- Laienbruder Franz X. Steiner wurde schon bei der Troppauer Jesuitenkirche erwähnt. Ignaz Chambrez, aus Mähren gebürtig (1752), der sich nach seinen Studienreisen in Teschen niedergelassen hatte und dort ein Vier teljahrhundert verblieb, hat auf Bestellung der Teschener Gemeinde die Bilder derDiplomaten ge malt, welche den Teschener Frieden (1779) ge schlossen. Diese Porträts — es sind Brustbilder — besitzen nicht blos historischen, sondern auch künstlerischen Werth. In den Köpfen Seefelds, Breteuils und Repnins erfreuen eine Reihe gut empfundener individueller Züge, an allen Bildern spricht die saubere Mache an. Auch für Kirchen wie in Teschen u. a. war Chambrez thätig. Mehrfach sind^mährische Künstler nach Schlesien zu Arbeiten berufen worden; so malte Eckstein die Burgberg kirche von Jägerndorf aus, Stern die Minoritenkirche daselbst, Raab schuf Altarbilder Grabstein aus Schloß Johannesberg. für die Jesuiten- und die Pfarrkirche in Troppau u. a. Die Malergruppe der letzten Generationen huldigte, mit wenigen Ausnahmen, dem Genrefache; es entspricht dem Zuge der Gegenwart und steht nicht ohne Beziehung zu dem Charakter der Bewohner des Landes. Robert The er, geboren 1808 zu Johannisberg, gestorben 1863 zu Wien, war Porträtmaler und Lithograph, Albert Schindler, geboren