145 machen und gewährten jenen von vornherein eine viel freiere Stellung, ja selbst sehr- bedeutende Rechte. Diesen Ursprung hat vermuthlich die Bevölkerung des Bezirkes Landeck, wo die ältere romanische Bevölkerung um das XII. Jahrhundert, wie es scheint, völlig ausgestorben war, dann die Bewohnerschaft des Rittnergebietes, der Höhen von Deutsch- nofen und Eggenthal, von Aldein und Radein und einzelner Bergwerksdistriete Deutsch und Wälschtirols. Unter den mächtigen Adelsgeschlechtern des Landes überflügelte bald eines, nämlich die Grafen von Tirol, nicht nur alle übrigen im Lande, sondern auch seine fürstlichen Lehens- Schloß Tirol. Herren, die Bischöfe von Trient, Brixen und Chur, und er stand nur den zum Herzogsrang emporgestiegenen Andechsern nach, die außerhalb Tirols noch viel reicheren Besitz hatten. Der letzte Graf von Tirol, Albert III., wußte aber in seinem langen, thatenreichen Leben das von den Vätern überkommene Erbe so zu mehren, daß er bei seinem Tode schon einen großen Theil Tirols besaß und so den ersten Grund zur Grafschaft Tirol legte, die darum mit Recht von dem Stammschloß seines Geschlechtes den Namen führt. Er erwarb zur Vogtei über Trient noch die über das Stift Brixen und zur Grafschaft Vintschgan und den Grafschaftstheilen im Etsch- und Eisackgebiete noch weitere Bezirke daselbst, brachte viele eppanische Lehen in seine Gewalt, stärkte seinen Einfluß in der Grafschaft Trient und Tirol und Vorarlberg.