411 verurteilten Verbrecher zur Richtstatt begleiten mußte. Es ist dies eine Erzählung, welche mehr Theilnahme erweckt als Victor Hugo in äarruar jour ä'uir oouäamirö". Im Jahre 1829, befreundete er sich mit jenem Mauro Cappellari, welcher bald darauf Papst mit dem Namen Gregor XVI. wurde. Von diesem wurde ihm der Rath ertheilt, das Werk »Xuovo saAZIo sull' ori^ina ckella läss" im Jahre 1830 in Rom herauszugeben. Dasselbe ist nach der »Leieima, Xuova" von Vico das eigenartigste philosophische Werk, welches in Italien erschienen ist und zu dem der vortreffliche Priester in den, zwei Jahre vorher, in Mailand gedruckten »Oxuseoli lilosolleU die Saat aus gestreut hatte. Die von Maurv Cappellari zuerst als Cardinal und dann als Papst ausgehende Aufmunterung bestimmte die Richtung der weiteren Studien Rosminis wobei er auf die Be kämpfung des Sensualismus und womöglich auf die Versöhnung der religiösenMeinungen mitdeu jüngsten wissenschaftlichen Ent deckungen ausging. Abererüber sah auch nicht die Wunden, aus denen die Kirche blutete, wie dies das Buch der ,6iir(M6 pia^lla ciella Oliiesa? beweist, worin er mit seltener Denkfreiheit die Übel, welche in der Kirche um sich gegriffen hatten, und die zu ihrer Heilung geeigneten Mittel vor Augen stellte. Rosmini lernte im Jahre 1826 in Mailand Manzoni kennen, und von da an begann jene seltene und innige Freundschaft, welche nur der Tod lösen konnte. Der Dichter und Philosoph von Mailand nahm nicht nur den Priester von Rovereto gut auf, sondern nahm auch seine Lehren an, von denen er einige im »OialoZo äsll Inveimioiw" erläuterte, welcher ein Meisterstück in diesem Fach bleiben und die Namen Manzoni und Rosmini vereint der Nachwelt überliefern wird. Der Verfasser der »Uronrassi LposU und der „Norals eattoliea" verkehrte mit dem Roveretaner Priester vertraut, insbesondere im Sommer, wenn er auf dem piemontesischen Ufer des Lago Maggiore den Aufenthalt nahm, täglich seinen Freund in Stresa besuchte und mit ihm wissenschaftliche und politische Unterredungen hielt, von denen etliche unter dem Titel »Ltresiarw«, nach dem Orte, wo Antonio Nosmini.