Hellweger ging als selbständiger Meister aus der Schule des Cornelius hervor, mit welchem er durch drei Sommer an der Ausschmückung der Ludwigskirche gearbeitet hatte. Nachdem er 1843 mit Steinle die Fresken im Kölner Dom ausgeführt, erhielt er mit seinem Freunde Schraudolph von König Ludwig den Auftrag, den Dom zu Speyer eben- ^ „ falls mit Fresken zu versehen. In sein Heimatland zurückgekehrt, schuf er eine Reihe größtentheils religiöserGemälde, in welchen er in lebensvoller plastischer Form mit ruhiger, wohlthuendcr Farbe seiner edlen, frommen Empfindung Ausdruck gab. Zu seinen werthvollsten Bildern zählen das Altarblatt in Aufhofen, ein Werk von höchster Au- muth, der heilige Johannes unter den Räubern, welches Bild den Höhepunkt des Meisters markirt. Alle Figuren Hellwegers sind bei sehr correcter Zeichnung ideal gedacht. Ein einziges Bild, die heilige Cäcilia, im Besitz des Herrn von Vintler in Bruneck, zeigt einen individuellen Zug, der an das irdische Leben oder vielmehr an des Künstlers AufenthaltinSpeyer erinnert, wo er dieses reizende Bild gemalt hat. Georg Madcr, welcher zuerst bei Kaulbach, dann bei Schraudolph sich bildete und bei letzterem im Dom zu Speyer die Technik der Frescomalerei sich aneignete, schuf sein Bestes in der Pfarrkirche zu Bruneck, deren durch Brand zerstörte, einst von Schöpf ausgeführte Fresken er zu ersetzen berufen war. Die Fresken, Darstellungen ans oem Leben der heiligen Jungfrau, mit denen der Künstler die Kirche von Bruneck schmückte, werden mit Recht zu dem Schönsten gerechnet, was die neuere Kirchenmalerei überhaupt aufzuweisen hat. Schönheit der Form wetteifert hier mit der Strenge der Zeichnung, und in beiden erwies sich Mader als Meister. Unbeeinflußt und selbständig konnte hier der Dominikus Malknecht: Terpsichore.