519 werden und erzeugen meistens nur saures, blos für Pferde verwendbares Heu, theilweise sogar nur Schilfstreu. Die am linken Ufer des Jnnflusfes hinziehenden Gebirgsstöcke bestehen hauptsächlich aus verschiedenen Arten von Alpenkalk und Mitteldolomit, welche außerhalb des Jnun- dationsbereiches der Bäche und Flüsse nur eine spärliche, magere, oft kaum den Pflanzen wurzeln den nöthigen Wachsraum darbietende Vegetationskrume lehmig-mergeliger Gattung liefern. Wo jedoch eine reichlichere Ansammlung dieser Zerfalls- und Zersetznngsproducte Erdaufbringen im Pusterthal, „Erdgratteln" genannt. platzgreifen konnte, wie z. B. in den tieferen Terrainstufen des Lechthals, finden sich mehrfach mächtige Schichten theils reinen, theils mit Grus, Schotter und Sand ver mischten Lehm- und Thonbodens, welche eine ziemliche Fruchtbarkeit zeigen. Am rechten (südseitigen) User des Hauptstromes kommt nur unterhalb Wörgl, dann an einigen Punkten des Sillthals Kalkgebirge vor. Die übrigen Theile des Gebietes sind beinahe ausschließlich aus Gneiß, Glimmer- und Urthonschiefer zusammengesetzt, die bei dem Umstande, als diese Gesteine durchweg quarzreich und von krystallinisch-dichtem Gefüge sind, in der Regel nur langsam und oberflächlich verwittern. Gleichwohl besitzen sie infolge ihres leichter zersetzbaren feldspathigen Hauptgemengtheiles, dann bei ihrer sanfteren