545 Niederung des Bregenzerwaldes ausgedehnte Torf- und Moorbodenstrecken vorhanden, auf denen alle 25, 30 oder 40 Jahre eine Torfgewinnung möglich ist und welche in der Zwischenzeit als Streumähder und Sauerheuwiesen oder auch als Kraut-, Kartoffel- und Rübenäcker benützt werden. Die größten und ergiebigsten Torfstiche find jene bei Hohenems, Dornbirn, Lustenau und Wach. Der Torf wird daselbst in 40 bis 45 Centimeter langen, 10 bis 12 Centimeter breiten und ebenso dicken Stücken ausgestochen und nach dem Trockenwerden eingeführt, um als Brennmaterials in Fabriken und Haushaltungen Torfgewinnung im Rheinthal. verwendet zu werden. Da zur Zeit seiner Einbringung eine Unmasse von Bremsfliegen, Gelsen und anderes Jnsectengezücht in der dunstgeschwängerten Atmosphäre sein quälendes Spiel treibt, so hängt man zum Schutz für die Gespanne mit glimmendem Torf gefüllte Räucheröfen an die Wagendeichseln, deren Qualm die lästigen Schwärmer von den Zug- thiercn abhält. Das Hauptproduct der süßen und sauren Futterwiesen wandert in die Ställe und wird im Flachland sowie im Bregenzerwald vornehmlich in Milch und Molkerei erzeugnisse umgewandelt, während es in den oberländischen Gebirgsgegenden seine haupt sächliche Verwendung bei der Winterernährung der Zuchtthiere und des Jungviehes findet. Tirol und Vorarlberg. 35