583 von durchziehenden Sumpf- und Wasservögeln ausgesucht, welche sich nicht selten auch in Seitenthäler, ja sogar in Hochthäler verirren, um dort Übergänge über die ihrer Wanderung entgegenstehenden Gebirgskämme zu finden. Von großen Raubvögeln wurden nachweislich in den Jahren 1871 und 1881 je ein echter Bartgeier in der Gegend von Pfunds im Oberinnthal, häufiger aber die mit diesem so oft verwechselten weiß köpfigen Geier gefangen oder erlegt; vom grauen Geier kennen wir bisher nur ein einziges im Besitz des Doctor Kirchberger in Lienz befindliches Stück, das laut Angabe desselben aus tirolischem Boden, nämlich bei Prügraten geschossen wurde. Dagegen gehört der Stein adler noch jetzt zu den ständigen Erscheinungen und alljährlich werden Horste desselben ausgenommen und auch einzelne Exemplare erlegt; zu den selteneren Erscheinungen gehört der Seeadler, der Flußadler und der Schreiadler. Von den kleineren Tagraubvögeln sind die häufigsten der Mäusebussard (Uuteo vulgaris), der Wespenbussard, der Thurmfalke, der Hühnerhabicht, der Sperber. Seltener erscheinen der Schlangenadler, der in Südtirol brütet, der rothe und der schwarzbranne Milan, der Wanderfalke, der Baumfalke, der Zwergfalke und der Rothfußfalke. Von den Nachtranbvögeln sind als Horstvögel zu erwähnen der auch zur Hüttenjagd auf Raubvögel häufig verwendete Uhu, die Waldohreule,