153 hieß Lessing und von ihm anfgemuntert und in seinem Geiste, wenn auch mit viel schwächeren Kräften schrieb der Staatsrath von Gebier seine Dramen unmittelbar für dre Bühne. Der Geschmack des Publicums wurde in dieser gesunderen Richtung noch bestärkt, als Schröder in den Achtziger-Jahren nicht nur als Schauspieler hier wirkte, sondern auch den besten Theil seiner Stücke schrieb und seine Bearbeitungen Shakespeare scher Dramen ans das Burgtheater brachte. Das Resultat seines Aufenthaltes war. daß erstlich Alois Blumauer. die dramatische Dichtung von da ab in Wien unauflöslich mit dem Theater in Verbindung blieb während sich das Sturm- und Drangdrama in Deutschland eben von der Buhne trennte- und zweitens, daß das Princip der Naturwahrheit gegenüber dem falschen Pathos derAlexandrinertragödie zuerst in der Schauspielkunst, dann aberauch in derDichtkunststegte. Nach beiden Seiten fehlte es unter Schröders Nachfolgern, welche meistens Schau,pieler und Dichter waren, nicht an Ausschreitungen; die Natürlichkeit artete unter den Händen der Stefanie. Bergobzoomer. Müller. Friedel. Ziegler und anderer oft m rohen Naturalis mus aus; die dramatische Dichtung in Wien ging bei dieser innigen Verbindung von