99 Niederung erscheinende Tiefebene von Nordgalizien bilden die stattliche Reihe der wichtigsten landschaftlichen Abschnitte der Provinz. Es fehlen factisch nur die thätigen Vulkane und das krystallinifche Massengebirge, «8 EM» "MW' '-Mk um die Reihe der Hauptelemente der Continentgestaltung voll ständig zu machen. Aus den dünnluftigen Re gionen der Tatra steigen wir nun in die Sümpfe des Tieflandes. An die Stelle der malerischen Hochgebirgsbilder treten die langweiligen Sandflächen und Moräste, der prächtige Urwald ist verschwunden, um den steifen Föhren Platz zu machen. Ver schwunden sind auch die herrlichen krystallenen Flüsse der Gebirge, statt deren wir große, tückische, die Ufer verheerende trübe Flüsse oder kleine Büche erblicken, die ihre dunklen, röthlich oder braun gefärbten Fluten trage und be dächtig dahiurollen. Die Niede rung nimmt ihren Anfang bereits in der Gegend der Landeshaupt stadt, ist jedoch hier noch nicht typisch entwickelt. Bei Lemberg beginnt nämlich ein stellenweise über 400 Meter hoher, miocäner Hügelzug, der in nordwestlicher Richtung, gegen Tomaszöw in Russisch-Polen streichend, die ganze Tiefebene in zwei ungleiche Theile theilt. Der östliche, kleinere bildet die Niederung des Buggcbietes, der bei weitem größere westliche umfaßt das Gebiet des San- und Weichselflusses und stellt sich als ein Riesendreieck dar, das mit seiner Basis auf den Vorbergen der Karpathen ruht. Eine Partie vom Schlosse Laiicut.