161 seine Brüder in die Herrschaft; Wolodar nahm Przemysl, Wasylko Trembowla. Aber der Besitz des Landes kostete sie noch harte Kämpfe, die von schweren Verbrechen begleitet waren. Rnrik und Wasylko ließen ihren Gegner, Jaropetk von Wladimir, meuchlings ermorden, der Bruder des Ermordeten, Großfürst Swiatopelk zusammen mit David Jgorewicz den Wasylko des Augenlichtes berauben, worauf sich der Großfürst auf das Land der Rostislawiczen warf und den Ungarnkönig Koloman zu Hilfe rief. Zum erstenmal zog der König von Ungarn — es war im Jahre 1099 — über die Karpathen, wurde aber von den Rostislawiczen und den herbeigerufenen Polowcern bei Przemysl aufs Haupt Ruine von Trembowla. geschlagen. Erst seit diesem entscheidenden Siege blieben die Rostislawiczen unangefochten in dem Besitz des Czcrwenischen Landes und konnten cs, selbst dem Senioratsgesetze zuwider, auf ihre Kinder vererben. In dem südwestlichen Winkel des ruthcnischen Staatengebildes, am San, Bug und Dniestr, entstand ans diese Weise ein kleines, aber bald anwachsendes Reich, das im Laufe der Zeit einerseits in die Geschicke der anderen ruthenischen Länder mit Nachdruck einzugreifen vermochte, anderseits vermöge der vielfachen Beziehungen zu den benachbarten Ungarn und Polen nicht aufhörte, ein Bindeglied zwischen dem Osten und Westen zu sein. Bald kam der Name ans, mit dem das Land jetzt benannt wird. Der zweite Sohn Wolodars, Wladimir I., der alle Agnaten der Dynastie beerbte und die fruchtbaren Länder von den Galizien. H