174 beiden letzten Romanowiczen im Jahre 1324 den Tod. Die Zeit von 63 Jahren, die nun folgte, stellt sich als ein Streit dar, in dem entschieden werden sollte, welchem der Nachbarn, den Lithauern, Polen, Ungarn oder den Tataren, Halicz-Wladimir zufallen werde, denn ein einheimischer Prätendent hatte sich nicht einmal eingefunden. Anfangs zogen die eben siegreichen Tataren das Land für sich ein und übergaben es zwei Baskaken, zum großen Schrecken des Königs von Polen. Als diese aber durch die Bojaren vergiftet wurden, übernahm die Regierung des Landes der Mazovier Boleslaw Troydenowicz (1324 Siegel des Herzogs Boleslaw Georg von Nuthenien (1335), Vorderseite. bis 1340). Dieser hatte als Thronfolger den orthodoxen Glauben und den Namen Georg angenommen; als Fürst lebte und webte er ganz in der westlichen Cultursphäre, wie viele Anzeichen, namentlich auch sein Siegel zeigt, das einen ganz abendländischen Charakter und eine lateinische Legende: »deoi-Fins rsx Uussins" und »Unx Unäiraerink« hat. Er trat endlich offen zur katholischen Religion über und suchte dieselbe im Lande zu verbreiten. Da riefen die Bojaren ihre Oberherren, die Tataren, zu Beschützern des orthodoxen Glaubens auf, wogegen sich Boleskaw-Georg den katholischen Mächten Ungarn und Polen in die Arme warf. Ein großer Kampf war ausgebrochen, in welchem die Tataren