310 Nachmitternachtsstunde Kopf, Hände und Füße, um sich vor Aussatz zu bewahren. Um das Vieh vor dem „Unreinen" zu beschützen, graben die Hauswirthe am Charfreitag vor Sonnenaufgang auf ihrem Felde je neun Würzelchen Klee für jedes Thier aus und geben cs ihm dann zu fressen. Am Charsamstag findet nach dem Gottesdienste auf dem Kirchhof die Feuer- und Wasserweihe statt. Zn diesem Zwecke wird ein ungeheuer großer Wasserkübel hingebracht Schlittenfahrt. und von Schlehdvrnzweigen ein Feuer angemacht. Nach der Ceremvnie de<§ Weiheiw schöpfen die Gläubigen mit Krügen und Flaschen von den: Wasser und nehmen auch erloschene Kohlen und halbverbrannte Dornenzweige mit sich. Mit dem Wasser besprengt man das ganze Haus ringsum, dann die Hausgenossen und das Vieh. Die Dornenzweigc und Kohlenreste steckt man in den Acker, da dies vor dem Hagel schützen soll. Übrigens geht der Charsamstag den Hausfrauen unter den Vorbereitungen für die Feier des „Awixcone" (das Geweihte) hin, eine Feier, die in keinem polnischen Hause fehlt. Das „Geweihte" besteht aus Eiern, dem verschiedensten Backwcrk, Geräuchertem,