393 (m^snM für Schüsseln, Teller u. dgl., welche stehend, mit dem Schüsselboden gegen die Wand gekehrt ausgestellt werden. Links von der Eingangsthür steht der Backofen zum Kochen der Speisen und Backen des Brodes (piknü piech mit einem großen Vorbau (piZ-pic^olch, der mit einer bis zur Decke reichenden Kappe überdeckt ist. Daher heißt die Wohnstube mit einem Backofen pekürinn. Unter dem Vorbau befindet sich eine halb kreisförmige Öffnung (lirüdkn) zum Aufbewahren des Brennholzes, mitunter auch als Brutstätte für die Hühner. Der rückwärtige Theil des Ofens chäpie^ok) über dem eigentlichen Backofen ist gewöhnlich breit und dient als Schlafstelle für Kinder und Greise. An der nördlichen Wand steht eine aus breiten Brettern verfertigte Bettstatt (postain) auf geraden, in die Erde getriebenen Füßen. Dieselbe ist für zwei Personen bestimmt und wird mit Strvh belegt und mit einem aus dickem Garn gewebten, mit rothen oder blauen Streifen verzierten Leintuche bedeckt, auf welchem mit »„geschleißten Federn gefüllte Pölster liegen. Oberhalb des Bettes an der Decke sind in Form eines Rechteckes Stangen befestigt (Laräün), welche zum Aufhängen von Kleidungsstücken dienen. An der Wand gegenüber der Eingangsthür befindet sich eine aus hartem Holze angefertigte, aus vier Füßen ruhende große Truhe (ski-Mia). Dieselbe ist mit einem in Holz geschnitzten Muster oder mit einer ans rothem oder dunkelnnßfarbenem Grunde schwarz oder weiß anfgetragenen Zeichnung verziert, während die Kanten der Truhe mit blauen, grünen oder gelben Streifen bemalt sind. Die Truhe dient zum Aufbewahren von Kleidungsstücken, nicht selten aber, namentlich in kleineren Bauernhütten zugleich als Tisch, ist dann aber weniger verziert und länger. An der Wand gegenüber der Eingangsthür läuft auch eine schmale Bank, welche im rechten Winkel mit einer anderen längs der zweiten Wand angebrachten und bis zum Wandkasten reichenden Bank zusammenstößt. Vor der ersten Bank steht ein langer, schmaler Tisch, oder die denselben vertretende Truhe; derselbe wird an Feiertagen mit einem Tischtuch (skütary bedeckt, welches an beiden Enden mit eingewebtcn Ornamenten oder mit Stickereien verziert ist. An der östlichen, der Eingangsthür gegenüber liegenden, gewöhnlich auch an der südlichen Wand, hängt eine ganze Reihe Heiligenbilder in einfachen schwarzen oder rothen Holzrahmen, mit Bündeln in der Kirche geweihter Kräuter geschmückt. Den ersten Platz unter denselben nehmen die Bilder der Mutter Gottes und des heiligen Nikolaus ein. In dieser im Winter mit Stroh geheizten Wohnstube bewegen sich außer den Menschen auch das Schwein, das Lamm, das Kalb und das Geflügel, und wenn man bedenkt, daß in dieser Wohnstube gewöhnlich bei gänzlichem Mangel an Lüftung gewaschen und gebacken wird und daß bei der Thür noch ein großes Krautfaß steht, so kann man sich von dem üblen Einfluß der dort herrschenden Luft auf die Gesundheit des Menschen eine Vorstellung machen. An der unteren Außenseite ist die Hütte zum Schutze vor Feuchtigkeit mit einem niedrigen Wall aus Lehm (pr>spn) umgeben, welcher auch znm Sitzen dient. Da die