670 und selbständig construirt sind. Einflüsse der Renaissance bemerkt man in der Anbringung von Laternen iiber den Kuppeln, solche der Gothik in der Polygonen Abschließung des Presbyteriums; der Romanismus bringt seine Arcadenfriese (Drohobycz). Bezüglich der Construction ist interessant der Übergang vom quadratischen Unterbau in einen achteckigen Tambour mit kuppelförmigem Abschluß der Theile des Aufbaues der Kirche und namentlich ihres Schiffes. Die Glockenthürme sind nicht mit dem Kirchenbau vereinigt und unter scheiden sich in ihrer Gestalt nicht von denen der kleinen lateinischen Kirchen, höchstens durch geringere Aufbauten. Von den zahlreichen ungemein interessanten hölzernen ruthenischen Kirchen in Galizien, deren so manche Ansiedelung mehrere besitzt, erwähnen wir nur einige wichtigere. Als ein nicht vereinzelt dastehender Beweis dafür, daß der Typus der hölzernen galizischen Kirchen dem alten gemauerten spätbyzantinischen entsprach, repräsentirtsich dieKircheinNadworna. Sie zeigt die Kreuzanordnung ini Grundriß mit fünf Kuppeln im Aufbau, von denen die mittlere die höchste ist, worin sie an die alten Kiewer und späteren wolhynischen Typen erinnert. Sie stammt aus dem XVII. Jahrhundert, wie das auf einem Balken eingeschnittcne Datum des Jahres 1641 zeigt, und wurde aus dem Maniawski Skit (Skit bedeutet ursprünglich Einsiedelei) an diese Stelle im Jahre 1780 übertragen. Dasselbe Kreuzsystem zeigt auch das Kirchlein in Weryn zwischen Mikolajöw und Rozdöi, aber es fehlen ihm die Kuppeln bis auf die mittlere, die über den gedrückten Dächern hervortritt. Wie herrlich hingegen malt sie sich in der Kirche in Rozdöl, mit ihren drei zwiebelförmigen Kuppeln hintereinander. Jede von ihnen tragt eine schlanke Laterne und Kreuze. Der Übergang von der Quadratform des Schiffes in einen achteckigen Tambour, in ein vieleckiges Presbyterium und seine allmälige Bindung durch Stockwerke, welche durch Wetterdächer (Regentraufen) gekennzeichnet sind, und das starke Hervortreten des Dachsaumes, der vou unten die Soboty vertritt,zugleich die Frontgallerie auf dem Stockwerk verleihen diesem Holzbau ein malerisches Aussehen. Einen ähnlichen Typus finden wir im Kirchlein in Wygnanka unter Czortköw, aber das Mittelschiff ist achteckig, das Presbyterium hat eine Glockenkuppel mit einer Laterne und horizontale Theilungen mit zahlreichen Wetterdächern. Die drei concentrirten Kuppeln schießen schlank empor. Dann findet man wieder in Horodnica bei Czortköw den Typus mit einer Mittelkuppel, obgleich er so entwickelt ist wie in der Georgs- und in der Heiligenkreuzkirche in Drohobycz. Besonders die erste ist typisch entwickelt — gebaut aus Lärchenholz, hat sie drei Kuppeln in der Richtung der Hauptaxe und zwei kleinere ans den Seiten, zugleich eine Gallerie an der Außenseite. Sie stammt aus dem XVI. Jahr hundert. Die Heiligenkreuzkirche ist weniger anziehend, von kleineren Proportionen und hat statt der Kuppeln Zeltdächer. Sie stammt aus dem Jahre 1601 und zeigt Spuren der Polychromie.