721 Krakau und Prag, sowie zwischen dem Poleuköuig Kazimir dem Großen und Kaiser Karl lV. lassen von Vorneherein darauf schließen. Seit der Mitte des XV. Jahrhunderts läßt sich der stets wachsende Einfluß Nürnbergs Nachweisen. Die Krakauer Kirchen besitzen eine ganze Reihe von Ge mälden, welche nach Stil und Charakter ohne Zweifel Überbleibsel ehemaliger, aus den Werkstätten der Krakauer Zunft hervor gegangener Altartriptychen sind. In der kleinen Sanct Georgskirche finden sich elf Gemälde, welche auf beiden Seiten mit Passionsscenen bemalt sind. In der Sanct Katharinenkirche kann man eine noch interessantere Dar stellung desselben Gegen standes sehen, gleichfalls beiderseitig gemalt. Jene sind auf Goldgrund aus geführt, bei diesen nehmen bereits Architektur und Landschaft die Stelle des Goldgrundes ein. In der Heiligen-Kreuzkapelle in der Kathedrale auf dem Wawel haben sich zwei mittelalter liche Flügel-Altäre erhalten. Einer davon, auf welchem die heilige Dreifaltigkeit aus Holz geschnitzt dargestellt ist und die Flügel mit Malereien aus verschiedenen Heiligenlegenden geschmückt sind, stammt aus dem Jahre 1469, der zweite aus dem Jahre 1470, zeigt auf deu Flügelu Scenen aus Galizien. 46 Hans Sues von Kulmbach: Tod der heiligen Katharina.