760 unterscheiden sich von anderen und erwecken dadurch das Interesse. In allen ist eine gewisse Frische, sogar wenn sie roh sind und manchmal einen brutalen, rücksichtslosen Charakter an sich tragen, eine Unmittelbarkeit, die das Auge auf sich zieht, eine Fülle von Temperament und Leidenschaft, die sich sowohl in der Mache, als in der Zeichnung und dem Colorit knndgibt; endlich ist in den Werken, namentlich der tieferen unter ihnen, eine gewisse Trauer, eine Sehn sucht, welche der Natur des Landendem Ton der Volks lieder und der Stimmung der polnischen Poesie ent spricht. In Bezug auf die Form nimmt unter allen Strömungen des Jahr hunderts, welche sich in ihren Schöpfungen wieder spiegelten, das „pioiu-aii^ die erste Rolle ein. Sv wie überall auf der ganzen Welt, so ist es auch hier: auf allen Gebieten dürstet das dahinschreitende Jahr hundert nach Sonnenhelle und ruft wie der sterbende Goethe: „Mehr Licht!" Alle Kunstevolutionen unseres Zeitalters endigen mit diesem Ausruf, UNd schon Auto» PleSzowski: Grabfigur, die Menge der immer neuen, immer kräftigeren und immer selbständigeren Talente allein beweist, daß diese Malerei bei uns eine Zukunft hat. Znm Schluß noch einige Worte über die Plastik des XIX. Jahrhunderts. Die Skulptur hatte und hat bis heute in unserem Lande kein Feld für ihre Entwicklung. Dort, Ivo es an monumentalen Unternehmungen fehlt, wo keine öffentlichen Gebäude neu anfgeführt werden, oder wo dies zu den seltenen Ausnahmen gehört, dort ist es schwer, daß die plastische Galizien.