Weiden armen Podolien, die Herstellung von Bewässerungsanlagen nothwendig. Beide Arten von Bodenmeliorationen beschränken sich derzeit auf den landtüflichen Besitz und reichen in ihren Anfängen bis zum Jahre 1853 zurück, wo mit denselben beinahe gleichzeitig auf den Gütern Seiner kaiserlichen Hoheit weiland Erzherzog Albrecht, auf den gräflich Potocki'schen Gittern in Krzeszowice und ans dem kleinen Gute Morszyn bei Stryj von dem späteren Präsidenten des Abgeordnetenhauses Dr. Smolka begonnen wurde. Diese Beispiele fanden Nachahmung, besonders seitdem im Jahre 1872 von beiden Landwirthschafts- gesellschasten aus den vom Ackerbauministerinm gewährten Mitteln eigene Culturingenieure Kuh der semmelfarbenen Landrace aus dem westlichen Hügelland. angestellt wurden und im Jahre 1878 der galizische Landtag, der erste in den öster reichischen Ländern, ein eigenes Landesmeliorationsbureau errichtete, welches im Laufe der Jahre bedeutend erweitert wurde und fünf Filialen im Lande besitzt. Bis zum Schlüsse des Jahres 1893 sind einer Specialerhebnng zufolge 16.102 Joch durch Legung von Drain röhren entwässert worden, und zwar vornehmlich in den Gebieten des westlichen Hügel landes und des westlichen Gebirges. Außerdem sind über 3500 Joch mittelst gedeckter mit Steinen oder Faschinen ausgelegter Gräben entwässert worden. Bewässerungsanlagen wurden nur hie und da und zwar in der Gesammtausdehnung von über 2000 Joch Wiesen hergestellt. Der Kleingrundbesitz, welcher an diesen Meliorationen beinahe keinen Antheil hat, zieht dagegen einen erheblichen Nutzen aus der Regulirung der Wasserlünfe,