819 zwischen den Karpathen und der Bukowiner Grenze auf. Dieselben stammen von den polnischen Pferden ab, haben aber durch fortgesetzte Verwendung im Hochgebirge Eigen schaften angenommen, welche sie zu Reit- und Tragthieren in diesen Gegenden besonders geeignet machen. Sie bewegen sich mit Sicherheit auf den steilsten Pfaden und vermitteln den gesammten Verkehr außerhalb der dort seltenen Fahrstraßen. In Würdigung dieser Eigenschaften hat die Heeresverwaltung während des Krieges in Bosnien und der Herzegowina eine größere Anzahl von Huzulenpferden angekauft. Zur Förderung der Pferdezucht im Lande dienen die Staatshengstendepots zu Drohowyze und Olchowce und die von denselben ressortirenden Hengstenstationen. Vor Kurzem wurde in Klecza dolna, Bezirk Wadowice, ein ärarischer Fohlenhof gegründet. Forstwirthschaft, Jagd und Fischerei. Der Wald und die Forstwirthschaft. — Zu Ende des vorigen Jahrhunderts gehörte Galizien noch zu den waldreichsten Ländern Europas. Es hatte wohl auch damals schon bedeutende waldlose Flächen, sogar einige Theile der westlichen Karpathen waren sehr stark abgeholzt, aber das übrige Land war im Allgemeinen reich gesegnet mit Wäldern, die vielfach noch gar nicht genutzt wurden oder in denen nur schwach gepläntert wurde, um ausgesucht schönes Werkholz zum eigenen Gebrauche oder zur Flößerei nach Danzig zu gewinnen. Große Strecken der Karpathen bedeckten Urwälder, deren Überreste in den östlichen Karpathen bis auf unsere Tage sich erhalten haben. Der Verkauf der Nationalgüter an Private, die nur zu oft den Kaufpreis auf Rechnung des zu schlagenden Waldes erschwangen, wie auch die Theilung großer Güter- complexe in kleinere, gaben den ersten Anstoß zur rascheren Abnahme unserer Wälder. Unbedachte Rodungen und besonders eine übermäßige Waldnutzung bei fast allge meinem Mangel wirklicher Forstmänner beförderten die Entwaldung, welche sich rapid steigerte, als die erleichterten Verkehrsverhältnisse den Absatz in größere Entfernungen nicht nur auf Wasser-, sondern auch auf Landwegen ermöglichten. Als das Forstgesetz vom 3. December 1852 erlassen wurde, waren schon große Flächen Galiziens entwaldet. In der westlichen Niederung breiteten sich ausgedehnte Flugsandflächen aus, die an sich steril, bei ihrer Beweglichkeit eine wachsende Gefahr für die benachbarten Wiesen und Äcker wurden. Im Hügellande und in Podolien traten an die Stelle ehemaliger Wälder meilenbreite, oft fruchtbare, oft aber auch geringe Äcker, in Vorbergen aber entstanden, besonders auf strengeren Bodenarten, ausgedehnte noch gegenwärtig mit tausenden moosbewachsenen Maulwurfshügeln bedeckte schlechte Weiden. Das Gebirge wurde auch immer kahler, große Berglehnen wurden nach der SS»