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unter einem Dache vereinigt. Die Bildergallerie kam ihrerzeit nach Paris, wo sie
europäischen Ruf erlangte. Und doch bilden die Gemälde vielleicht den am wenigsten
werthvollen Theil der an keramischen Erzeugnissen, Goldarbeiten, Emails, Geweben,
Waffen und Rüstungen reichen Sammlung. Die Bibliothek ist werthvoll, noch wichtiger
aber ist das Archiv.
Indem wir nun die Stadt betreten, wenden wir uns zunächst dem berühmten
Krakauer Ringplatze zu. Die Straße, die uns dahinsührt, ist eng, wie es den Gassen
Die Barbakane (Rondell) in Krakau.
einer mittelalterlichen, von Mauern umgrenzten Stadt geziemt, doch mangelt den Häusern
der entsprechende Charakter, und die Leute, denen wir begegnen, sehen zumeist arm und
trostlos aus. Um so überraschender wirkt auf uns der Anblick des weiten, prächtigen
Platzes, aus den wir von dieser Gasse aus gelangen. Vor uns steht der mächtige, gothische
Backsteinbau der Marienkirche mit ihren hoch aufsteigenden Thnrmspitzen. Etwas rechts,
den Ringplatz in zwei Hälften schneidend, offenbaren uns die Tuchhallen ihre originelle,
phantastische Architektur. Hinter ihnen ragt der imposante Rathhausthurm empor. Die
umgebenden Häuser und Paläste mögen uns theilweise neu und stillos erscheinen: die