Architektur in Kärnten. Mittelalterliche Baudenkmals. ie ersten Nachrichten über kirchliche Bauthätigkeit reichen bis in die Mitte des VIII. Jahrhunderts, die Zeit des Salzburger Missions- bischofs Modestus zurück. Der Faden, der diese neubeginnende christ liche Epoche mit dem zum Theil schon christlichen römischen Noricum verband, wurde durch eine nahezu zweihundertjährige Herrschaft der heidnischen Slaven unterbrochen. — Kirchliche und deutsche Gründungen sollten die entlegene Ostmark näher an das Weltreich Karl des Großen knüpfen, welcher 811 auch die streitigen Diöcesangrenzen zwischen den zwei Ausgangspunkten der christlichen Lehre, dem alten Salzburger Bischofsitz und dem noch älteren Patriarchenstuhl in Aqnileja durch den Draustrom festsetzte. Schon im IX. Jahrhundert werden genannt die Kirchen in Maria-Saal, Teurnia, Friesach, Maria-Wörth, Villach, Feldkirchen u. s. w. — Das X. Jahrhundert kennt eine Kirche Maria an der Drau, St. Martin am Krapfelde; in Lieding baut 975 Jma eine Klosterkirche. Mit der Gräfin Hema von Zeltschach und Friesach beginnt eine neue Ära für die kirchliche Baukunst in Kärnten, wie denn überhaupt mit dem Ablauf des ersten Jahrtausends eine höchst wichtige ideale Zeit hereinbrach. Kirchen und Klöster in reicher Zahl wurden gegründet, unter denen Möchling, Stein, Kärnten und Krain. 12