218 Ankershofen. Herrschaft der weißen Tünche immer mehr und mehr. Die einstige Farbenfreudigkeit, die insbesondere unsere um die Wende des XV. Jahrhunderts lebenden Vorfahren in so hohem Maße erfüllt und ausgezeichnet hat, scheint für lange Zeit verloren zu sein. Eine neue Blüte der großen monumentalen Kunst ist schwer hervorzurufen; sie verlangt vor Allem reichere Mittel, als sie das kleine Land besitzt, und lange Vorbereitung in ernster Arbeit. Aber das noch aus alter Zeit Erhaltene läßt sich schützen und das Verborgene hervorziehen aus dem Dunkel der Vergessenheit. Auf diesem Felde liegen für die Gegenwart, die sich ihres geschichtlichen Sinnes rühmt, noch manche nicht allzu schwer zu lösende Aufgaben.