481 regelmäßig zur Reife kommen, wenngleich der Zuckergehalt des Mostes nach den Jahr gängen sehr ungleich ist. Viel besser noch verhält es sich in dieser Richtung im Wippach- thal, dessen warmes Klima bereits in der ersten Hälfte des Monats September die stark zuckerhaltigen Trauben zur Reife bringt. Der Unterkrainer Weinbau hat in den letzten Jahren infolge der fremden Concurrenz, der Rebenkrankheiten und des Auftretens der Reblaus sehr an Rentabilität eingebüßt, doch ist zu hoffen, daß die Anstrengungen der Regierung und der berufenen Kreise, durch Einführung einer besseren Rebencultur und Kellereiwirthschaft den Weinbau zu heben, auch hier von Erfolg begleitet sein werden. Der Nebsatz der Unterkrainer Weinberge ist in den bäuerlichen Weingärten fast ohne Ausnahme ei» gemischter und besteht zum größten Theile aus minderwerthigen Reben sorten. Die Hanptrebensorten find: vrodrm boimn, Uralfovirm, UrimorSiea, Vipavsciim, Uipirm, .invor, Uo^lnvinn, 4'iena. Orobira eririirn, Rioeimka Lrnirm u. s. W. Eine rationelle Kellereiwirthschaft bricht sich immer mehr Bahn, doch findet sie an ungenügenden Kellereilocalitäten ein Hinderuiß. Letztere bestehen fast durchgehends aus hölzernen, in den Weinbergen selbst angelegten Häuschen, „Läanico« genannt, welche dem jungen Moste nicht genügend Schutz vor der Kälte und im Sommer vor der Hitze gewähren. Allerdings tragen dieselben viel zur Poesie des Unterkrainer Weinbaues bei, geben den Weingeländen eine anmuthige Decoration und beleben die Landschaft. Der angenehm säuerliche, doch etwas geringe Wein Unterkrains kommt allgemein unter dem Namen Marwein in den Handel und wird zumeist im Lande selbst abgesetzt. Der Weinbau Jnnerkrains, namentlich des Wippachthals, hat, Dank dem Wirken der Weinbauschnle, welche daselbst bestanden hat, beachtenswerthe Fortschritte gemacht. Leider findet der gute, für den Geschmack der Consumenten jedoch meist zu schwere Wippacher Wein nicht leicht Absatz. Der Weinbau im Wippachthal wird infolge des günstigen Klimas auch auf freiem Felde betrieben, wo zwischen den Äckern Rebenreihen, ,pinnte« genannt, gepflanzt werden. Kram producirt jährlich circa 200.000 Hektoliter Wein, wovon circa 30.000 auf Jnnerkrain entfallen. Ter Gartenbau wird im ganzen Lande gepflegt; fast jedes Bauernhaus hat seinen Hansgarten, wo zum mindesten das Gemüse für den Hausbedarf gezogen wird. Größere und wohl gepflegte Gartenanlagen finden sich in der Landeshauptstadt Laibach, sowie bei den Herrensitzen auf dem Lande. Der Gemüsebau wird als Erwerbszweig in ausgedehntem Maße und in rationeller Weise von den Bewohnern des Laibacher Stadttheiles „Krakau" betrieben. Hervorzuheben ist der Krautbau Krams, welcher auf den ausgedehnten Krautackern, „reimIU" genannt, im ganzen Lande für den Hausbedarf, in der Umgebung von Laibach aber auch für den Export, betrieben wird. Das Laibacher Sauerkraut bildet, verpackt in kleine Holzfässer, Kärnten und Krain. 2t