347 leicht in Stücke brechen, und zwar gerade dann, wenn die ältesten, größten Austern noch daran sestsitzen. Ferner kann die Pfahlausterzucht nur an ganz geschützten stellen, wo keinerlei Brandung ist, gepflegt werden, weil sonst die Pfähle leicht umgestürzt und im Schlammgrnnd begraben werden. Aus diesem Grunde wird die Pfahlausterzncht nur an wenigen Orten betrieben und sind die Austern verhältnißmäßig theuer. ^n den vielen günstigen Buchten unserer Küsten könnten gewiß große Mengen von Austern mit Erfolg gezüchtet werden, falls man die Erfahrungen der tüchtigen französischen Austernzüchter benützte, wie denn auch die Triester Seebehörde in Verbindung mit dem neu gegründeten Seefischereiverein eifrig bemüht sind, diesen Zweig der Fischerei entsprechend zu heben. Fischerhütte auf Zaule. Der sehr nahrhaften Miesmuschel (lMilus), welche nur in ruhigem Wasser gedeiht, dort aber jeden über dem Grunde befindlichen Gegenstand mit ihren Trauben überzieht, wird noch zu geringe Aufmerksamkeit geschenkt und ist gar keine eigentliche Zucht derselben vorhanden. An den Austernpfählen kommt sie neben der Auster vor, beeinträchtigt aber dann die Austernzucht, wenn sie sich massenhaft anhäuft. Fälle von giftigen Mies muscheln wurden, so viel verlautet, bisher im Küstenlande noch nicht beobachtet. Die Archenmnschel, die an den Küsten Istriens, namentlich bei Pirano und Rvvigno in großen Mengen vvrkommt, beschäftigt eine Anzahl Fischer, die mit ihren Barken auf die Muschelbänke fahren, um mit den Scharrnetzen die Muscheln einzusammeln. Weitere nicht zu unterschätzende Objecte der Seefischerei sind die verschiedenen Krustaceen oder Krebsthiere, wie die Hummern, die Langusten, die Spinnenkrebse, die norwegischen Krebse, die kleineren Taschenkrebse und Garneelen.