109 der Gefahr die fürstliche Familie. Neben Suczawa treten in der Bukowina zn dieser Zeit namentlich die landesfürstliche Stadt Czernowitz und der Bischofsitz Radautz hervor. In diese Zeit gehört die Stiftung des Klosters Svlka (bei Radautz) durch den Wvjwoden Stefan Tomsa, in dessen erster Regierung begonnen (1615) und in der zweiten vollendet (1623). Mit Basil Lupul (1634 bis 1653) kam noch ein tüchtiger Regent auf den moldauischen Fürstenstnhl. Seine relativ lange Regierung zeichnet sich namentlich durch Förderung der geistigen Cnltnr aus. In dieser Beziehung war von Bedeutung die Ein führung der rumänischen Sprache inKirche und Amt an Stelle des bis dahin üblichen Kirchenslavischen. Im Zusammenhänge da mit wurden Kirchenbücher ins Rumänische übersetzt und zu ihrer Verbreitung eine Buchdruckerei in Jassy errichtet. Zugleich erhielt das Land das erste ge druckte Gesetzbuch (?ravi- loie IruporüteZti, Jassy 1646), ans Grund früherer Formularien des landes üblichen Rechtes verfaßt. Durch die Pflege der Nationalsprache nahmen Siegel des moldauische» Fürsten Stesa» Tom?» (IMS). auch die Bisthums- und Klosterschulen einen die allgemeine Bildung fördernden Aufschwung, ^.ie zu^assy errichtete höhere (griechisch-lateinische) Schule trug wesentlich zur Verbreitung vornehmerer Bildung auch in der Bukowina bei. In Basils Regierungszeit fällt das Wirken des Metropoliten und Kirchenschriststellers Varlaam und des Geschichtschreibers Groß-Vornik Gregor Ureche, der hervorragendsten Rathgeber des Fürsten und Teilnehmer an dessen Cnltnr- arbeit. Die Chronik des Nreche, auf Grund älterer slavisch geschriebener Annalen und Chroniken der Moldau verfaßt, ist die erste Geschichte des Landes in rumänischer Sprache. Minder glücklich war Basil Lupul in seiner äußeren Politik. Die guten Beziehungen zur Pforte und zu Polen pflegte er aufs sorgfältigste. Seine Verbindungen mit Polen