wird sammt der straßenseitigen Kammer durch einen gemeinschaftlichen Ofen oder Herd geheizt. Das Innere der Wohnstube ist an älteren Häusern ganz nach fränkischer Art eingerichtet, indem sich namentlich zwischen den Eckfenstern, im sogenannten Hergottswinkel — wie wir dies ähnlich schon beim einheimischen Bauernhause kennen lernten — der Tisch mit Bänken und das Crucisix befinden. In neueren Häusern steht aber in der Regel der Tisch zwischen den zwei Hauptfenstern, während die anschließenden Zimmerecken durch zwei Bett stellen mit dem ziemlich hoch aufgethürmten Bettzeug eingenommen werden. Vom Vorhause oder der Sommerküche aus gelangt man auf den Boden, sowie in den sich unter einer der Kammern hinziehenden, durch eineFallthüre abgeschlossenen Keller. Eine zweite Stube oder Kammer oder deren zwei befinden sich hofseitig neben dem Vorhause, welche als Ausgedingwohnung, Vorraths- oder Futterkammer dienen; in der Fortsetzung folgt weiters der Pferdestall. Parallel mit dem Wohnhause zieht sich längs der entgegengesetzten Hofgrenze das eigentliche Stallgebäude mit einer Futterkammer oder dergleichen hin; daneben sind freistehend oder angebaut der Schweinestall, der Abort und die Hundehütte errichtet, während der rückwärtige Abschluß des Hofes durch die quergestellte, früher geflochtene, jetzt gewöhnlich mit Brettern verschalte Scheuer erfolgt. Der Raum zwischen Wohnhaus und Scheuer dient als Viehauslauf, wohl auch zur Aufstellung eines offenen Schupfens, wenn ein solcher nicht etwa dem Stallgebäude angesügt erscheint. An passender Stelle des Hofes befindet sich noch ein Kukurutzkorb, den der Colonist Wohl erst hier kennen lernte, ihn aber nicht mehr aus Flechtwerk, sondern mit LiPpowaner Bauernhaus in LipPoweny.