309 Wechsels — eoiincko clo uurck non, und der Erscheinung Christi (Jordansfest) — ooiincko äe bote/. gesungen werden. Auch gibt es Kinderspiellieder, die zur Osterzeit erklingen — eolincko cke pusti. Die Melodien und der Inhalt dieser Lieder variiren nach den ver schiedenen Ortschaften, ihr charakteristisches Merkmal ist Ernst und Frömmigkeit. Innige, sinn-, auch humorvolle Volksdichtungen werden bei den Hauptmomenten der rumänischen Hochzeitsfeier von den Brautführern halb singend deelamirt. Zu den gebräuchlichsten Musikinstrumenten der Rumänen in der Bukowina zählt man außer der Geige, dem Cymbal und dein Basse noch den lluor, eine einfache Rohrflöte, den rmierrck, eine Art Panflöte, mit chromatisch gestimmten Rohrpfeifen, die eob?g, oder luntu, ein lautenartiges Saiten instrument, dem man die Töne mittelst eines Federkieles (ploetroir) entlockt, den nun mehr selten gewordenen Dudel sack — cimpoi und den oiurrch eine Art Tamburin mit Schellen und Glöckchen. Viele Lautars, das sind Naturmusikanten, die von Musik noten keine Idee hatten und Zigeuner-Musikbanden Vor ständen, erfreuten sich durch ihr geübtes Violinspiel einer gewissen Berühmtheit. Mosz Nikulai von Suczawa ist durch sein seelenvolles Spiel der Bedeutendste. Neben ihm verdienen auch Angel und Grigvri von Suezawa erwähnt zu werden. Diese braunen, fahrenden Leute belebten durch ihr Spiel die Feste des Adels, der Geistlichkeit und des Volkes; ihr Ruf ging weit über die Grenzen des Landes, und oft erklang ihre wchmüthige ckoiim oder ihre zündende Tanzmusik in der benachbarten Moldau, in Siebenbürgen, Galizien und Bessarabien, wo sie auf ihren Kreuz- und Querfahrten reichlich goldene Ernte hielten. Ihre zum Herzen sprechenden Hochzeitslieder, ihre elegischen volksthümlichcn Domas, ihre schwermüthigen und doch feurigen Horas hört man nur noch fragmentarisch und von ihrem alten Schwung und Zauber ist nun jede Spur verschwunden. Bukowina. 24 Lautar Mosz Nikulai aus Suczawa.