' - - -' 457 Wien; seitens des städtischen Bauamtes außer Volksschulen und verschiedenen communalen Bauten die große Albrechtskaserne errichtet, während durch Gewerbeschul-Fachlehrer zahl reiche Kirchen, öffentliche und Privatgebäude und dergleichen, sowie die Bauten der im Jahre 1886 abgehaltenen Landesausstellung in Czernowitz; durch den Gewerbeschuldirector I. Laizner insbesonders das Gewerbeschul-Gebäude, das allgemeine Landeskrankenhaus, das Gewerbemuseum, sämmtlich im Stile der Renaissance gehalten, ferner 1893 bis 1894 die gothische Hallenkirche zum heiligen Herzen Jesu mit dem 60 Meter hohen Thurme entworfen wurden. Eine größere Zahl von Gebäuden (Kirchen, Wohlthätigkeitsanstalten re.) ist im ganzen Lande anläßlich des 1898 eintretenden fünfzigjährigen Regierungsjubiläums unseres Kaisers im Entstehen begriffen. Aus Suczawa mag eines alten, typischen Bojarenhauses gedacht werden, das der Tradition geniäß im Jahre 1783 Kaiser Josef H. als Hoflager diente, ferner der großen, 1842 eingeweihten römisch-katholischen Kirche. Kleinere römisch-katholische Gotteshäuser wurden in Sadagöra, Sereth, Kotzman, Kaczika, Gurahumora und Kimpolung (1826), in Hadikfalva und Andräsfalva (1857), evangelische Kirchen unter anderen Orten in Nadautz (1826) und Czernowitz (1847 bis 1849, nach Plänen I. Engels) errichtet; eine große Lippowaner Kirche besteht in Fäntäna alba, während man in jüngerer Zeit zahlreiche größere und kleinere griechisch-orientalische Gotteshäuser erbaute, von welchen wir die in Russisch-Banilla, Storozynetz, Kaczika und Pozoritta, sowie das in Kimpolung hervorheben wollen, zu welch' letzterem weiland Kronprinz Rudolf im Jahre 1887 den Grundstein legte. Der Vollständigkeit halber muß noch der Wohnhäuser auf einzelnen Guts besitzungen gedacht werden, unter welchen die in Waszkoutz am Sereth, Czerepkoutz, Strojestie, Jakobestie, Kostina, Sadagöra, Stefaniwka und insbesonders das reizende, im normännischen Stile errichtete, mehr oder weniger dem Schlosse Miramar nachgebildete Gutshaus in Budenitz zu nennen sind. Die jüngere Plastik in der Bukowina beschränkt sich im Allgemeinen auf die Herstellung der decorativen Details für Architekturwerke. Als Arbeit von künstlerischem Werth ist in dieser Beziehung die Gruppe des Giebelfeldes am jonischen Porticns des sogenannten Cursalons zu Czernowitz, Diana im Bade vorstellend, zu erwähnen. Ein edles Werk der freien Plastik ist das 1875 zur Feier der hundertjährigen Vereinigung der Bukowina mit Österreich errichtete Austria-Denkmal. Es ist über acht Meter hoch; die Hauptfigur aus Carrara-Marmor, die Reliefs aus Bronze. Der Entwurf rührt vom Bildhauer Professor Carl Peckary her; als Mitarbeiter betheiligten sich an der Ausführung Architekt C. Hofer, Bildhauer C. Morak und Bronzegießer C. Turbain. 1897 wurde im städtischen Volksgarten die Büste des Dr. Const. Tomaszczuk, der sich als Mitbegründer der hiesigen Universität und Politiker viele Verdienste erwarb, aufgestellt. Die figurale