502 so daß im Jahre 1836 fast alle größeren Privatwälder nach einer Schlageintheilung unter Leitung und Aufsicht von Förstern bewirthschaftet wurden. Mit dem Übergange der Administration der Forste des Bukowiner griechisch orientalischen Religionsfond es an das k. k. Ackerbauministerium (1872) und mit der Activirung der staatlichen Forstaufsicht (1871) und den darauf folgenden Organisirungen der staatlichen Forstverwaltung erfolgte noch eine wesentliche Vermehrung des staatlichen und auch des freilich noch immer unzureichenden Privaten Forstpersonales. Bergbau und Hüttenwesen. Unter der moldauischen Regierung gab es keinen Bergbau in der Bukowina.' Die zahlreichen am nördlichen und östlichen Abhange der Karpathen aus dem Boden hervor sprudelnden Salzquellen waren zwar der damals noch dünn gesäten einheimischen Bevölkerung bekannt und wurden von ihr auch benützt; im Übrigen jedoch waren die geologischen Verhältnisse des Landes total unbekannt. Die Einverleibung der Bukowina in die habsburgische Monarchie schuf auch nach dieser Richtung hin Wandel. Bereits im Jahre 1777 wurde eine k. k. Schurfcommission eingesetzt, welcher die Aufgabe zufiel, das Ländcheu in geologischer und bergmännischer Hinsicht zu untersuchen. Die Thätigkeit dieser Commission war von Erfolg begleitet, denn sie entdeckte in der Nähe der heutigen Ortschaft Jakobeny ein Lager von Manganeisenstein und später unweit des Dorfes Pozoritta ein Lager von Kupfererzen. Gleichzeitig begann die Regierung aus den vorhandenen natürlichen Salzquellen Salz zu gewinnen. Auf diese Weise wurde der Grund zu dem heutigen Berg werksbetriebe in der Bukowina gelegt. Die damals geschaffenen Werke sind heute noch in Thätigkeit; es sind dies: das Salzbergwerk und die Saline in Kaczika und die Montan werke des Bukowiner griechisch-orientalischen Religionsfondes in und um Jakobeny. ' Ich verdanke die Daten dem freundlichen Entgegenkommen der beiden Bergwerksverwaltungen in der Bukowina. Seitens der k. k. Salinenverwaltung in Kaczika wurde mir eine von dem k. k. Salinenadjuncten Herrn Vincenz von Gruszecki verfaßte handschriftliche Skizze, betitelt: „Statistische Daten über das Steinsalzbergwerk und die Sudsaline in Kaczika" (äo äato Kaczika im April 1894) in bereitwilligster Weise zur Verfügung gestellt. Ein gleich bereitwilliges Entgegenkommen fand ich bei der k. k. Direction der Güter des Bukowiner griechisch-orientalischen Religionsfondes in Czernowitz, beziehungsweise bei der (einen integrirenden Bestandtheil dieser Behörde bildenden) k. k. Bergverwaltung in Jakobeny. Der Vorstand der letzteren, Herr k. k. Ober-Bergverwalter Fanstin Ritter von Krasuski stellte mir verschiedene Actenstücke zur Verfügung; darunter insbesondere ein (offenbar von dem verstorbenen Leiter dieser Montanwerke Herrn k. k. Ober-Bergrath Bruno Walter verfaßtes, für die Wiener Weltausstellung vom Jahre 1873 bestimmtes) handschriftliches Elaborat, betitelt: „Die Eisen- und Kupfer-Berg- und Hüttenwerke des griechisch-orientalischen Religionsfondes in der Bukowina", ferner ein (mit dem vorgenannten stellenweise wörtlich überein stimmendes) ebenso umfangreiches (die Zahl 854 vom Jahre 1878 tragendes) Actenstück, betitelt: „Die Montanwerke des Bukowiner griechisch-orientalischen Religionsfondes in der Bukowina. Dargestellt von Bruno Walter" (Manuscript des verstorbenen damaligen Bergrathes Bruno Walter). Die auf die spätere Entwicklung dieser Montanwerke bezugnehmenden Daten wurden mir von dem dermaligen Leiter der Werke Herrn k. k. Ober-Bergverwalter Faustin Ritter von Krasuski in freundlichster Weise brieflich mitgetheilt. Beide Werke, sowohl das Bergwerk und die Saline in Kaczika als die Werke in und bei Jakobeny, habe ich persönlich wiederholt besucht.