657-,7k. »V 1 l-' ^ 532 Das erste Telegraphenamt wurde in Czernowitz im Jahre 1854 errichtet, wodurch die Bukowina in das europäische Telegraphennetz einbezogen wurde. Ende 1896 hatte das Telegraphennetz der Bukowina eine Gesammtlänge von 764'34 Kilometer (Draht länge 1.643'98 Kilometer) und 45 Stationen. Auf demselben wurden, ohne internationale Transitcorrespondenz und die Telegramme aus Ungarn, insgesammt 180.334 Depeschen vermittelt. Im Jahre 1883 wurde in Czernowitz das Telephon eingeführt und hat zur Zeit bereits etwa 126 Sprechstellen. Zum Schlüsse sei noch erwähnt, daß die Bukowina einige bemerkenswerthe Curorte aufzuweisen hat. Es sind dies das Stahlbad Dorna-Watra, die klimatischen Curorte Solka und Lopuszna und das Schwefelbad Jakobeny. Der erstgenannte Curort ist jedenfalls der bedeutendste, da seine kräftigen Eisenquellen und Moorbäder von vorzüglicher Heilwirkung sind. Die 1896 vom Bukowiner griechisch-orientalischen Religionsfonde daselbst begonnenen und in großem Stile gedachten Neuherstellungen, eine allen Comfort bietende Badeanstalt mit Kaltwasserabtheilungen und einer gedeckten Wandelbahn, dann ein Curhaus und ein von der Marktgemeinde Dorna projectirtes Hotel, welche Bauten im Jahre 1899 vollendet werden sollen, sowie der Ausbau der Bahnlinie Kimpolung—Dorna werden gewiß dazu beitragen, dem Bukowiner „Franzensbad" einen weitreichenden Ruf zu verschaffen. Solka besitzt zwei Sanatorien mit hydropathischen Abtheilungen, Soolbädern und Inhalatorien. Lopuszna trägt mehr den Charakter einer Sommerfrische. Jakobeny kommt gegenwärtig wenig in Betracht. Der Bukowiner Landtag hat in seiner letzten Session den Landes ausschuß beauftragt, Erhebungen zu pflegen und Vorschläge zum Zwecke der Ausgestaltung der genannten Curorte zu erstatten. Schiffmühlen im Pruth.