43 Ein im östlichen Urwaldgebiete weit herum gekommener Fluß, die Krivaja, bricht sich nun durch die Berge Bahn, an seiner Mündung das große Sägewerk vonZavidovic mit seinen Holzschätzen beschäftigend. Ganz unvermuthet eröffnet sich dann die Ebene von Zepce, durch deren saure Wiesen die Bosna sich schlangenförmig durchwindet. Der ver sumpfte Boden erzeugt einen an Torfmoor erinnernden heilkräftigen Schlamm, und ihm entquillt auch ein bei der Bevölkerung in hohem Ansehen stehender Säuerling. Das über wiegend mohammedanische Zepce selbst lagert sich um die Ufer der Bosna in geregelten, Vranduk. breiten Gassen hin. Seine weißen Häuser lugen wie „Tauben ans dem Hag" aus den dichten Gärten, die den seltenen „Grünen Fürstenapfel", die köstliche „Srcika" liefern. Wieder nähern sich die Höhen dem Flusse. Die Bahnescarpen sind den ganzen Sommer über mit einer nur in Bosnien und auch hier bloß auf dieser Strecke, beobachteten ende mischen Pflanze, einer gelben Glockenblume, bedeckt, die namentlich der im Ganzen spär licheren Vegetation des linken Ufers zugute kommt. Das Thal wird zu einem Defile; hart bedrängt krümmt sich die Bosna durch tiefe Buchten. Oben, auf den Firsten beginnt der krause Wald in das Nadelholz der beiderseits herandrängenden Gebirgsstöcke überzugehen. In den dämmerigen Schluchten schrillt fortwährend die Pfeife der Maschine. Denn unauf hörlich wendet und dreht sich das Geleise. Es dunkelt im Coupe, und wenn der Zug