Lamburica (Zarggn, llugarisn). Die Zurna ist eine primitive Klarinette von etwa 40 Centimeter Länge. Sie hat sieben Lücken, die auf folgende Intervalle gestimmt sind: . —! ^ Sie ist eine ziemlich seltene Erscheinung, und eine noch seltenere ist eine gut gestimmte Zurna. Ihr Klang ist zwar in der Nähe durchdringend, dafür aber in der Ferne sehr schön und Poetisch. Die Melodien, welche der Zurna entlockt werden, sind melancholische Improvisationen, welche man nicht festhalten kann, außer mittelst des Phonographs. Eine zweifache Zurna mit einem ledernen Sacke stellt den höchst primitiven balkanischen Dudelsack „Diple" vor. Die Musik ist dieselbe wie bei der Zurna. In Bosnien und der Hercegovina ist er übrigens mit Ausnahme des Ramathales eine ziemlich seltene Erscheinung. Die Töne, welche man mittelst Pfeifen hervorzubringen vermag, können vom Sammler nur schwer fixirt werden. Die Pfeifen enthalten eine Anzahl von Tönen und bilden das Hauptvergnügen der Hirten auf der Viehweide. Der Zigennermusik, welche besonders das Spiel auf der Tamburica pflegt, fehlt das heimische Gepräge. Sie ist kosmopolitisch wie die abendländische und orientalische Musik, und wir begegnen ihr und den Liedern dieses Völkchens sowohl in Slavonien als auch in Bulgarien und Serbien, oder in Bosnien und der Hercegovina.