285 bekannten Strophenform der Äneis den Dichter anffordert, noch andere Poeten „so schnackisch wie Maro zu parvdiren". Das Gedicht ist witzig gehalten und weist die große Aufmerksamkeit nach, welche man dem Wiener Poeten in Steiermark schenkte, ja dessen Äneis hatte Blnmauer im Lande so berühmt gemacht, daß K. L. Gisekes Schwank: „Der travestirte Äneas" im Jahre 1799 mit großem Erfolge über die Bretter des Grazer- Theaters ging. Aus den „Früchten vaterländischer Mnsen"können als ganz begabte poetische Johann Ritter von Kalchberg. Talente — die ihre Namen übrigens hinter Chifsern verbergen — noch angeführt werden: Sigismund Theodor Graf Auersperg, Nanette Gräfin von Wenkheim und Johanna Gräfin von Wurmbrand. Wenn man das Urtheil über die Dichter Steiermarks dieser Periode zusammensaßt, so muß ihnen das rege Streben nachgerühmt werden, sich an den Vorbildern, welche in den großen Poeten Deutschlands zu jener Zeit erstanden waren, zu bilden; viele besitzen eine rege Phantasie, leichten Fluß desVerses, manch schöner, edler Gedanke tritt zu Tage, Witz und Satyre ist ihnen nicht fremd, beinahe von allen ist die seit Klopstock und Denis (den Barden Sined), beliebte Form der Ode öfter gewählt worden, manche räumen auch der Fabel einen Platz ein. In den gereiniten Gedichten