311 Wanddienste sind zn fünfen gruppirt, so daß jedem derselben eine der birnstabförmigen Gewölbsrippen entspricht. Die Capitäle sind mit hübschem Blattwerk geschmückt und die gesonderten unten Polygonen Basen doppelt gegliedert und gut profilirt. Die dreitheiligen Fenstermaßwerke sind in einfachen schönen Linien constrnirt. Unter den Schlußsteinen fällt jener im Polygonen Chor ans; es ist Christus am Kreuze auf der Scheibe befestigt, die Füße mit dem Kreuzes stamme ragen weit in die Gewölbskappe hinein. Ein später angefertigtes zier liches Sacramentshäus- chen mit der Jahreszahl 1499 ist in die Chormauer eingeblendet. Das West portal sammt dem ganzen Vorbau mit den beiden schmächtigen Thürmen zu beiden Seiten scheinen aus derselben Zeit zu stammen.Bemerkenswerth sind im Innern die vorge- kragten Emporengalerien an der Südseite und die Glasgemälde im Chor, welche theilweise dem XIII. Jahrhundert an gehören. — In Aflenz hatte schon seit 1025 eine Pfarre bestanden, welche sich über Maria-Zell bis an die österreichische Grenze erstreckte. Im Jahre 1471 begann ein vollständiger Umbau der Kirche mit dem Chor, dem das Schiff 1478 bis 1518 folgte. Die lichte Weite desselben beträgt 15 Meter. Die Strebepfeiler am Langschiff sind ins Innere gezogen und haben schmale Durchgänge. Der Chor hat blos innere Verstärkungs pfeiler und einfache Kreuzgewölbe. Das Langschiffgewölbe hingegen ist überzogen mit dekorativen Rippen in Netzform, die sich an der Mauer durchkreuzen. Alles Detail der Portale und Fenstermaßwerke bezeugt den Verfall des Stils. Bewunderungswürdig bleibt Landkirchlein (typisch an der Mur) in Kirchdorf bei Bärneck.