407 wie Jagd- und Militärtücher, steirischen Loden, Beuteltücher, endlose Filze für Papier fabriken, Decken und Fenstervorlegestoffe und dergleichen. Die Erzeugung von Loden hat allerdings abgenommen, nachdem diesem Artikel von Böhmen her in dem aus Kunstivolle erzeugten billigen Lodentuche eine starke Concurrenz erwachsen ist. Dagegen nimmt die Production von anderen Artikeln mit jedem Jahre zu. Die in Graz erzeugten Wollstoffe gelten allgemein als gute, solide Arbeit. Sie sind gleich beliebt im Inland, wo sie noch größtenteils den Markt beherrschen, wie außerhalb, wo sie zumeist als sogenannte Inneres einer alten Mautmühle in Leibnitz. „steirische Waare" zum Verkaufe gelangen. Grazer Firmen lieferten früher einen Theil der Stoffe für die Monturen des kaiserlichen Heeres, heute arbeiten sie unter anderem auch Decken für die Betten der Kasernen und Strafhänser. Alle Provinzen der österreichisch ungarischen Monarchie consuniiren übrigens Erzeugnisse dieser steirischen Provenienz; der weitaus größte Theil findet auf den Handelsplätzen Wien, Prag, Brünn, Budapest Absatz. Einzelnes geht nach dem Süden und in das Deutsche Reich. Zu einer hervorragenden Stellung hat sich die Papierindustrie aufgeschwungen. Vierzehn Etablissements erzeugen Holzstoff theils für den Verkehr, theils für den eigenen Bedarf der zugehörigen Papierfabriken. Vier Betriebe produeiren Holzstoff auf chemischem Wege (Sulfiteellnlose), vier Betriebe Pappen und Deckel, dreizehn Fabriken endlich