rung eine rumänische Kolonie, die sich mit der Her' Stellung von Bekleidungsstücken für Männer be' schäftigt. Ziegen' und Schafwollstoffe sowie Leinen werden hier verarbeitet. Die Ausführung erfolgt in nationalem Geschmack und hat entschieden volks' künstlerischen Charakter. In Isola herrscht Spitzen' klöppelei. In ganz Istrien sind ferner von Holzgerät' schäften künstlerisch bemerkenswert die Truhen mit geschnitzten Vorderwänden, ferner die niedrigen Herdbänke, welche in großer Einförmigkeit des Typus bei mannigfachstem Wechsel der Auszierung überall Vorkommen; ebenso offenbart sich in der Form der niedrigen Stühle mit halbkreisförmigen Rückenlehnen ein bestimmter traditioneller Ge' schmack. Reichlichen traditionellen Zierat weisen auch die allenthalben verbreiteten Spinnstäbe — die der Italiener verschieden im Typus von dem der Tschitschen, Rumunen oder dem der Morlaken — auf. Eine besondere Betätigung der alten Holzschnitz' kunst offenbart sich in den altertümlichen durch' brochenen geschnitzten und bemalten Schiffswimpel' Zieraten, die an den Masten der Fischerbarken von Veglia und Cherso auffallen und das Schiffsheiligtum darstellen. Ihre Ornamentik ist noch absolut ununter' sucht und dürfte hohes ethnologisches Interesse bieten. In Hinsicht der Keramik offenbart sich im Haus' wesen der istrischen Bauern, Fischer und Hirten durchwegs an Schüsseln und Tellern mit bunter De' koration (Stadt' und Burgenbildern, Vögeln, Trachten, Monatsallegorien), auf deren große Zahl und farbige Pracht der Istrianer durchwegs großen Wert legt, an 112