siegte, fand die Einführung der Spitzenklöppelei
von Sachsen aus durch Barbara Uttmann eine für
diese Arbeit gewissermaßen vorbereitete Bevölkerung.
Die Spitzenklöppelei verbreitete sich in allen Erz^
gebirgsbezirken, doch allmählich ließ der Absatz der
Spitzen zu wünschen übrig. Der Verdienst aus der
Klöppelei sank mehr und mehr. Die Klagen über
die Notlage der Erzgebirgsbewohner wollten nicht
verstummen.
Dies ist erst in der neueren Zeit besser ge^
worden, weil andere Industrien, im Erzgebirge
eingeführt, Beschäftigung und Verdienst boten.
Früher schätzte man die Zahl der bei der Spitzen^
manufaktur beschäftigten Personen auf io.ooo, viel
leicht zu hoch, es ist aber auch heute noch, wo die
Maschinenspitze die gewöhnliche Arbeit mehr und
mehr verdrängt, eine große Zahl von Personen
damit befaßt, insbesondere in den Bezirken Falkenau,
Graslitz, Joachimstal, Kaaden, Komotau. Die Be^
Strebungen der staatlichen Verwaltung waren darauf
gerichtet, die Erzeugung neuer Spitzengattungen
einzubürgern. Diese Bestrebungen haben viele Wande
lungen durchgemacht und nicht alles, was in dieser
Richtung versucht wurde, hatte den gewünschten
Erfolg. An Stelle der Wechselmannschen Mustern
Werkstätten, angeregt von dem Komitee zur Förden
rung der Erwerbstätigkeit der Erzgebirgsbewohner,,
sind einzelne Schulen, Spitzenschulen, getreten,
welche Ersprießliches leisten und neue Techniken
einführen, auch Wanderunterricht erteilen und bleibt
nur zu wünschen, daß der Vertrieb der Spitzen in.
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