K.iiStUM IN // Innerhalb der letzten Jahre hat das österreichische Museum für angewandte Kunst wieder holt die Produkte moderner Glaserzeugung und Glasveredlung gezeigt. Auf die Jubiläums ausstellung der Firma Lobmeyr folgte eine mit den Erzeugnissen Paolo Veninis aus Venedig und bald darauf eine Kollektivschau der Muraner Glasfabriken. In der Ausstellung „Modernes Kunsthandwerk aus Dänemark" konnte man vor allem die formschönen Gebrauchsgläser aus den Hütten dieses jüngsten Glaslandes bewundern. Mit der gegenwärtigen Ausstellung von Riedelglas aus der Tiroler Glashütte wird zum ersten Male nach dem Kriege die Produktion einer österreichischen Glashütte dem breiten Publikum im offiziellen Rahmen eines Museums vorgestellt. Die Tatsache, daß dies erst so lange nach Kriegsende möglich ist und daß es die Exponate der jüngsten heimischen Glas hütte sind, wirft ein bezeichnendes Licht auf die österreichischen Verhältnisse und gibt dieser Schau eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Die Tiroler Glashütte in Kufstein ist bald nach Kriegsende gegründet worden. Nach man nigfachen Schwierigkeiten wurde sie im Jahre 1957 von den Herren RIEDEL übernommen. Im vergangenen Jahr, auf der Brüsseler Weltausstellung, wurden ihre Erzeugnisse bereits mit dem Grand Prix ausgezeichnet. Dieser Erfolg kommt nicht nur allein der Tiroler Glashütte zugute; er ist auch einer für Österreich. Er kommt jedoch nicht von ungefähr, sondern geht in