der Landgräfin Amalia Elisabeth erst im folgenden Jahre 1643 zugleich mit einem anderen Blatte, dem angeblichen Portrait der Kaiserin Eleonore Gonzaga, Gemahlin Kaiser Ferdinand’s II. 1644 erscheinen weiter die Portraits Wilhelm’s von Oranien und seiner Ge mahlin Maria, Tochter Karl’s I. von England. Danach tritt eine Pause ein; erst in den Fünfziger Jahren erscheinen wieder einige Blätter, und mit dem Jahre 1657 scheint die künstlerische Thätigkeit Siegen’s erloschen zu sein. Mehr oder weniger, wie kunstverständig oder kunstgeübt er auch sich zeigte, war er doch Dilettant. Sein Beruf war ein anderer. Nach seinem Hofdienste in Kassel lebte er eine Zeitlang in Holland, erscheint dann als Untermarschall beim Kurfürsten von Mainz und trat später in die Kriegsdienste des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel, in welchen er es bis zum Oberstwachtmeister (Major) brachte. Mehrfach geschieht noch seiner in Briefen und Urkunden Erwähnung; Erbschaften, die er von Verwandten mütterlicherseits in den Niederlanden zu machen hatte, führten ihn mehr fach dorthin. Atteste, deren er zur Behebung bedurfte, ebenso auch die Ordnung seiner Ansprüche auf das hessische Lehen Sechten bezeugen sein Leben in Wolfenbüttel bis zum Jahre 1676. Sein Todesjahr ist unbekannt. Während dieser Zeit, in welcher er selber die künstlerische Arbeit aufgegeben hatte, war seine Kunst kein Geheimniss mehr geblieben. Siegen selber muss sie mehrfach mitgetheilt haben, nachdem er aufgehört hatte, sie zu üben; in den Sechziger Jahren schon war sie in den Händen mehrerer Künstler. Einer der ersten jedenfalls war der genannte Prinz Rupprecht, wenn er auch zu jener Zeit, da Siegen seine Werke in der