471 Zeugen verwoben in dev Weise, dass die Baumwolle die Kette und die Gühülfäden den Zettel bildeten. So woben die Frauen alle für das Haus nöthigen Zeuge, als Bett-, Sopha- und Tischzeuge, und auch für Kleidungsstoffe, und noch jetzt ist diess in vielen Dörfern der Umgebung Brussa’s und namentlich weiter im Innern Anatoliens der Fall, wo sich in jedem Hause ein Webestuhl vorfindet. Ueber die beim Bezüge aller bisher behandelten Abfalle zur Anwendung kommenden Unkosten und die Grösse der Ballen verweise ich auf die fingirte Einkaufs-Factura der Anlage XV. Recapitulation der Gesammt-Production in sechs Jahren. Aus der im Vorstehenden gegebenen Darstellung der Seide und ihrer Abfälle ergibt sich nun auf Grund der in der Anlage XVI enthaltenen Recapitulation eine Gesammt-Production der Stadt und Provinz Brussa an Seiden und Abfällen in den sechs Jahren von 1866 bis 1871 im Werthe von 62, 350, 654 1 res. oder im Durchschnitte 10, 391, 775 Frcs. per Jahr. Zum Schlüsse meiner Darstellung erübrigt es mir noch, einige ergänzende Worte Uber denRembours und die Speditions weise derWaareu zwischen hier und Constantinopel, unter Bezug nahme an bereits Angedeutetes, beizufügen. Rembours, Spedition u. s. w. Es hat hier weder Banken noch Bankhäuser und Constan- tinopel vermittelt daher ausser der Spedition auch den-R e in b o u r s. Constantinopler Firmen nehmen die Waaren vom Brussaboot in Empfang und verladen sie dann auf den betreffenden europäi schen Steamer. Für diese Verladung berechnen sie 8 bis 10 Frcs. per Ballen und für den Rembours auf Europa, d. h. die Ver- werthung (Negocirung) der Tratten */ 3 % Bankcommission und Vs °/o Mäklergeld an den Wechselsensal. In der Regel lassen sich die hiesigen Kaufleute, so weit sie ihre Geschäfte direct mit Europa machen für ihre Zeichnungen (Wechsel) bei Con- staritinopeler Häusern accreditiren. Diese Zeichnungen finden