m Mousseline gestickt; in dem mittleren breiten Rande sind in punto tagliato, all' usanza venemana kleine mit Kronen geschmückte männliche und weibliche Figuren, Seeweibchen, Schmetterlinge etc. und in den schmäleren Einfassungsstreifen kleine Vögel in ziemlich erhabener Arbeit (scolpito in basso relievö) ausgeführt. Nach den Kostümen der Figuren zu urtheilen, italienisch aus der letzten Hälfte des XVI. Jahrh. • 18. Mustervorlage (palrcn de broderie sur linge, samper) von einer schwäbischen Stickerin als Pensum der Stickschule mit den meist vorkommenden technischen Arten des Weisszeugstickens, streifenförmig geordnet. Musterungen nach deutschen und italie nischen Modelbüchern des XVI. Jahrh. 19. Zwischensatz eines liturgischen Handtuches (entre-deux d'un «manutergium»), gewirkt in feinem filet carre (lavoro di maglid) mit verschiedenartigen Musterungen in den Blumen. Zu beiden Seiten der mittleren Vase: müde Hirsche, wie immer im Hinblick auf den Psalm: «sicut cervus desiderat» etc., daneben Pelikane. 20. Feine Maschen- oder Filetarbeit (lavoro di maglid) mit biblisch scenirten Darstellungen des alten Testamentes: Salomons Urtheil, Besuch der Königin von Saba, Salbung Davids. Kostüm und Technik erinnern an italienische Vorbilder des XVI. Jahrh. 21. Feines Filet (lacis, point conte), mit der Filochirnadel ge arbeitet in retournirendem Renaissance-Muster und mit zwischen gesetzten Leinstücken, darin Ornamente in Seide gestickt und mit Goldfäden conturirt. Das Muster italienisch, Schluss des XVI. Jahrh. 22. Filetarbeit mit eingesticktem (filet brode, modano ricomato) Hierogramm in der überlieferten gothischen Schreibweise „tljs“. Rheinische Klosterarbeit, erste Hälfte des XVI. Jahrh. 23. Besatz in Maschenwerk (passement eh filet brode, counted point) mit geometrischen Mustern, welche an italienische Vorbil der erinnern. Schluss des XVI. Jahrh. 1*