— 61 — 459. Best eines Besatzes in Gold- und Silberfäden geklöppelt. Beginn des XV111. Jahrh. 460. Goldtresse (passement aux fils dores); sowohl die Technik, als auch das Muster zeigt an, dass diese Posamenterie-Arbeit gegen Mitte des XV111. Jahrh. au meticr angefertigt worden ist. 461. A jour gearbeitete Goldtresse (passement fait au metier aux fils dores), zur Garnirung von kirchlichen und profanen Ge wändern häufig im XV111. Jahrh. im Gebrauch. 462. Tresse in vergoldeten Fäden auf dem Stuhle gewirkt, wie die vorhergehende, deutsche Arbeit aus der Mitte des XV111. Jahrh. 463 bis 469. Sieben verschiedene Spitzenmuster mit Dessins, deren Motive entweder im Quadrat oder Zickzackform geklöppelt sind. Der Fond einfach in Klarwerk oder wie bei 467 h la rose gehalten. Diese Kanten wurden meist für kirchliche dekorative Zwecke vorzugsweise nach alten Mustervorlagen des XVI. und XVII. Jahrh. im Auftrag der Firma Lamberty in Aachen durch Klöpple rinnen der Spitzenindustrie im sächsischen Erzgebirge in Aus führung gebracht. 470-476. Sieben im Dessin variirende Vorlagen von Kirchen spitzen, deren Musterungen jenen traditionellen Dessins der Spit zenindustrie von Erkelenz und Malmedy aus dem XVII. und XVlll. Jahrhundert nachgebildet sind. Der Fond ist in diesen äusserst dauerhaft geklöppelten Spitzen meist h la rose gearbeitet. Das Blumenwerk, häufig quadratisch und mit Klarwerk gemustert, ist in der Regel platt in Leinen gewirkt und von einem starken Leinfaden eingefasst. Von der Firma Lamberty in Aachen zu beziehen und angefertigt von der Spitzenindustrie des sächsischen Erzgebirges. 477. Spreite eines Credenztisches. Die äussere interessante Üm- randung ist in einem geometrischen Muster aufgezogenen Leinen fäden in Art von Festonsstichen ausgeführt. In der äussern Um randung der Schmalseite sind noch fleurs de lis in alterthüm- licher Form ersichtlich. Handarbeit von Klosterfrauen, aus der